Hausnummer 1, 2 und 3 in Eschlmais

Haus Nr. 1, 2, 3

 

bereits im Salbuch aus dem Jahre 1283 wird "Eschenmaizze" als 1 Hof genannt.

1630 sitzt Wolf Wagner auf dem vermutlich immer noch ganzen Hof

vor 1699 Andre Clainer Hans Engl vermutlich 2 Halbhöfe

am 5. 3. 1702 unterschreiben Andree Clain und dessen Ehefrau einen Schuldschein. Sie nehmen 30 Gulden Kredit auf und zwar von Adam Zickhl aus Häuslarn

1763 Leonhardt Clainer, Hanns  Ruelandt, vermutlich 2 Halbhöfe

1808 Johann Feiner, Michael Ruelandt

 

Haus Nr. 1 beym Feiner (abgegangen)

Leonhard Klein und Barbara besitzen den Hof ab 24. 5. 1717

Georg Pongraz und Katharina übernehmen das Anwesen am 10. 4. 1778.

Michael Dietl aus Gschieß und Theresia erhalten das Anwesen am 6. 8. 1778

seit 22. 9. 1779 bewirtschaften das Anwesen Johannes Feiner und Theresia

Abschrift Fassion Rustikalkataster Juli 1808 StaA HR Kataster Waldmünchen 33 101/102

Johann Dietl, laut Brief vom 28ten August 1816 vom Stifvater Johann Feiner und der Mutter Theresia mit allem Zugehör, Vieh und Fahrniß um 1650 fl käuflich übernommen. (Liquidationsprotokoll Seite 245 vom 7ter November 1837 Steuergemeinde Katzbach)

Haus No. 1 Einöde Eschlmais beim Feiner, Johann Dietl

Der halbe Plasselhof

Pl. No. 260 Wohnhaus und Stall unter einem Dache nebst angehängter Schupfe, dann Stadel, Backofen und Hofraum mit einem Wurzgärtl

Blutzehent von Lämmern das zehnte Stück oder unter zehen 3 xr pro Lamm dann jährlich 1 Hahnerl oder 3 xr zur Pfarrey Gleissenberg

Ohne Obst und Gartenzehent
Getreidzehent 2/3 fixirt auf Grundzins 1/3 Pfarrey Gleissenberg 
Grünzehent vom Flachs fixirt ohne sonstigen Grünzehent

Gerichtsbar zum kgl. Landgericht

Zum kgl. Rentamt
Jagdscharwerkgeld 4 x (fl = Gulden, x bzw. xr = Kreuzer, hl = Heller)

Erbrechtig grundbar dahie laut Regierungsdekret vom 22. Juni 1836 in Veränderungsfällen mit fixirtem Handlohn 67 fl 30 x
hievon 1/20 = 3 fl 22 x 4 hl
Grundstift 1 fl 30 x
grundherrl. Scharwerkgeld 44 x
Küchendienst 10 x
fixirtes Hofschmalz 57 x
vom fixirten 2/3 Getreidzehent Grundzins an Korn 2 fl

Zur Pfarrei Gleissenberg vom fixirten Grünzehent 2 Pfund gehechelten Flachs a 12 xr pr Pfund = 24 x

Laut Brief vom 28 August 1816 einschließlich lit B vom Stiefvater Johann Feiner und der Mutter Theresia mit aller Zugehör, Vieh und Fahrniß um 1650 fl erkauft. Quelle: Steuerkataster Waldmünchen 250 StAA Amberg

1864 Aufgabe des Feiner-Hofes. Man spricht heute noch von den "Feiner-Büschen" südlich vom Hansenhof.


 

Haus No. 2 beim Hansen, ehemals Kirmzäunerhof genannt, Michael Ruhland

Engl Hans und Ehefrau Margaretha besitzen den Hof schon vor 1699.

Georg Engl und Walburga bearbeiten das Anwesen seit dem 30. 10. 1715

 Der ledige Hans Ruhland von Häuslarn übernimmt am 9. 4. 1760. Er heiratet am 20. 6. 1760 Margaretha Zilckher von Prosdorf

Hans Ruhland und Margaretha übergeben den Hof, den sie seit dem 9. 4. 1760 innehaben an den Bruder Michael Ruhland und Margaretha am 28. 6. 1791

Abschrift Fassion Rustikalkataster Juli 1808 StaA HR Kataster Waldmünchen 33 103

Der halbe Hof

Pl. No. 261 Wohnhaus und Stall unter einem Dache mit angebauten Stadel dann Schupfe, Backofen und Hofraum mit Wurzgärtchen

Blutzehent von Lämmern das zehnte Stück oder unter zehn 3 xr vom Lamm dann jährlich ein Hahnerl oder 3 xr zur Pfarrei Gleissenberg

Getreidzehent 2/3 fixirt auf Grundzins, 1/3 zur Pfarrei Gleissenberg

Grünzehent vom Flachs fixiert ohne sonstigen Grünzehent

Gerichtsbar zum kgl. Landgericht

Zum kgl. Rentamt
Jagdscharwerkgeld 4 x (fl = Gulden, x bzw. xr = Kreuzer, hl = Heller)
Erbrechtig grundbar dahin laut Regierungsdekret vom 22. Juni 1836 in Veränderungsfällen mit fixirtem Handlohn 54 fl
Hievon 1/20 = 2 fl 42 x
Grundstift 1 fl 30 x
grundherrl. Scharwerkgeld 44 x
Küchendienst 10 x
fixirtes Hofschmalz 57 x
vom fixirten 2/3 Getreidzehent Grundzins an Korn 2 fl

Zur Pfarrei Gleissenberg vom fixirten Grünzehent zwei Pfund gehechelten Flachs im Anschlage zu 12 xr pr Pfund = 24 x

Laut Brief vom 13. Mai 1817 einschließlich lit B von den Eltern Michael und Margaretha Ruhland mit aller Zubehör Vieh und Fahrniß um 1600 fl erkauft. Quelle: Steuerkataster Waldmünchen 250 StAA Amberg
 

Haus No. ½ die Ortsflur vielmehr die beyden Gutsbesitzer Haus No. 1 Johann Lintl und Haus No. 2 Michael Ruhland, obige Wege bestehen von jeher und werden in der angegebenen Art benützt und unterhalten. Pl. No. 263, der Totenweg (Liquidationsprotokoll Seite 261 vom 5. Juni 1837 Steuergemeinde Katzbach)

Aufnahme aus dem Jahr 1928

 

Hausnummer 3 Hirtenhaus  

Abschrift Fassion Rustikalkataster Juli 1808 StaA HR Kataster Waldmünchen 33 162

1841 Hausnummer 3 als Hirtenhaus (Heidhaus) es wird wohl so wie am Rosshof gewesen sein, dass für die 2 Halbhöfe miteinander ein Hirtenhaus errichtet wurde, in dem die Hirten für die beiden Halbhöfe gewohnt bzw. später selber gewirtschaftet haben.

Ebenso gab es Hirtenhäuser in KatzbachKühnried und Häuslarn.

 

Laut den Aufzeichnungen des Schullehrers von Geigant vom Mai 1844 gehörten die Kinder von Eschlmais, Bonholz und Häuslarn zum Schulsprengel Gleißenberg

Bis 1869 gingen die Kinder von der Einöde nach Gleißenberg in die Schule. M. Ruhland begann einen endlosen Schriftverkehr mit der Gemeinde Katzbach und Geigant, der Gleißenberger Schule, dem Bezirksamt Waldmünchen und der Regierung, bis er endlich die Genehmigung bekam, dass die Kinder von Eschlmais in die Geiganter Schule gehen durften.

 

Der Grund für das Gesuch war die Angst der Kinder vor den Wölfen und wilden Tieren sowie der sehr beschwerliche und lange Fußmarsch, der fast ausschließlich durch Wald und sehr steile Abhänge nach Gleißenberg führte. Die Wege waren nämlich nicht als „Wanderwege“ ausgebaut, sondern nur Geh-Steige im wahrsten Sinne des Wortes. Es mussten teilweise auch Erwachsene im Winter, wenn es früh noch dunkel war, die Kinder auf dem Weg begleiten.

 

Die allgemeine Einschulung der ehemaligen Gemeinde Katzbach nach Geigant erfolgte im Jahre 1886.

 

Aus heutiger Sicht übersieht man vielleicht, dass es seit ca. 1970 einen Schulbus gibt. Die Kinder ab dem 6. Lebensjahr hatten bis zum Schulhaus nach Geigant mehr als  3 km zurückzulegen. Im Winter mit Holzschuhen bzw. Holzstiefeln (z. B. Ski waren seinerzeit noch unbekannt) war das sicher absolut nicht einfach.

 

seit 1969 bewirtschaftet Walter Ruhland den Hansenhof. Im Jahre 1986 hat er die Viehwirtschaft aufgegeben, jetzt betreibt er ein Wildgehege und nutzt das Anwesen als Domiziel für "Urlauber auf dem Bauernhof"

 

Ruhland Johann * 6. 4. 1904 und Maria geb. Feiner, * 23. 11. 1909

 

Ruhland Walter, * 15. 10. 1944

 

© by Josef Ederer Katzbach 33 Nov. 2006

 

Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.