Haus Nr. 15 beym Wirth
vor 1699 besitzen das Anwesen Fischer Michael und Ehefrau Walburga
Laut Schuldschein vom 7. 7. 1708 nehmen Caspar und Barbara Weyrauch 15 Gulden von Käsbauer Sinzendorf auf und verpfänden damit den Wiesfleck unterhalb dem Armenhaus. Es handelt sich hier um die Wiese oberhalb der heutigen Bahnbrücke. Dieses Hüthaus der Dorfgemeinde taucht hier zum ersten mal in den Briefsprotokollen auf. Da das Grundstück verpfändet wurde, treten keine separaten Bürgen für das Darlehen auf.
Laut Obligation vom 19. 6. 1710 nehmen Caspar Weyrauch und Barbara 15 Gulden an Geld auf Sie bekommen das Geld vom Rossbauernhof Hausnummer 8 in Katzbach. Wiederum sind keine Bürgen genannt, weil der Rossbauer einen Wiesfleck gepfändet hat, solange, bis der Wirt die 15 Gulden wieder zurückbezahlt hat.
Weinrauch Caspar noch ledig übernimmt zwangsweise das abgewirtschaftete Wirtshaus am 4. 7. 1737 und heiratet Barbara Deutlich sieht man an diesem Beispiel, dass das Obereigentum in den Händen der Obrigkeit lag, und die Wirtsleute eigentlich nur ein Lehen, also ein geliehenes Gut bewirtschafteten. Weiterhin ersieht man aus der Vorgeschichte, dass außer den insgesamt 30 Gulden, die sich die Wirtsleute ausgeliehen haben, vermutlich noch weitere Schulden angehäuft wurden.
am 12. 3. 1739 wird ebenfalls die Rückzahlung zweier Darlehen quittiert.
Vom 30. 5. 1760 existieren zwei Quittungen über die Rückbezahlung von ausgeliehenem Geld
Weinrauch Johann Georg und Barbara übernehmen das Wirtshaus am 10. 4. 1769 wie in der untenstehenden Fassion ebenfalls beschrieben.
Abschrift Fassion Rustikalkataster Juli 1808 StaA HR Kataster Waldmünchen 33 154/155
Adam Weinrauch sen. Laut Brief vom 24ten August 1809 vom Vater Johann Georg Weinrauch mit aller Ein= und Zugehör um 3500 fl käuflich übernommen. (Liquidationsprotokoll Seite 157 vom 3ten November 1837 Steuergemeinde Katzbach). Der Wert des Anwesens ist also innerhalb von 40 Jahren um mehr als das doppelte gestiegen.
Die Schwester des Adam Weinrauch, gleichzeitig Wittwe Theresia Amer in Obernried heiratet im Oktober 1824 in das Obernrieder Wirtshaus ein und verkauft hierzu ihr 1/16 Häusl in Obernried. Adam Weinrauch tritt im Kindsvertrag aus Vormund für seine Nichte auf.
der halbe Wirthshof mit radizirter Taferngerechtsame und der Kremergerechtsame, ob real zweifelhaft
Pl. No. 20 a Wohnhaus und Stallungen unter einem Dach dann Schupfe, Stadel, Getreidkasten, Schweinställe und Hofraum
Blutzehent von Lämmern das zehnte Stück oder unter zehn von jedem 3 xr zur Pfarrei Gleissenberg
Ohne Obst und Gartenzehent
Getreidzehent ganz fixirt auf Grundzins ohne Grünzehent
Gerichtsbar zum kgl. Landgericht
Erbrechtsweise grundbar zum kgl. Rentamt laut Regierungsdekret vom 22. Juni 1836 in Veränderungsfällen mit fixirtem Handlohn 112 fl 18 kr (fl = Gulden, x bzw. xr = Kreuzer, hl = Heller)
Hievon 1/20 = 5 fl 36 x 7 hl
Grundstift 2 fl 13 x 4 hl
grundherrliches Zapfengeld 8 x 4 hl
grundherrliches Scharwerkgeld 38 x
Küchendienst 10 x
fixirtes Hofschmalz 57 x 6 hl
vom fixirten ganzen Getreidzehent der Pl. No. 161 und 162 Grundzins an Haber 1 fl 5 x
Zur Pfarrei Gleissenberg vom fixirten Grünzehent ein Pfund gehechelten Flachs im Anschlag zu 12 x
Laut Brief vom 24. August 1809 einschließlich lit (= litera = Buchstabe) B vom Vater Johann Georg Weinrauch mit aller Ein und Zugehör um 3500 fl erkauft. Quelle: Steuerkataster Waldmünchen 250 StAA Amberg
Weinrauch Adami, wird am 18. 8. 1841 als Wirth in Katzbach genannt, mit seiner Ehefrau Franziska, geb. Baier aus Biberbach, die Tochter Theresia hat Ring J. Georg in Schönau geheiratet.
am 21. 8. 1901 kauft Michael Schlecht Plan Nr. 211 1/2 um 82 M 50 Pf lt. U. V. Nr. 312
17. 5. 1919 Lommer Alois * 13. 7. 1887, + am 15. 7. 1964 und Kreszenz. geb. Schlecht, Gastwirtseheleute, vorverehelichte Streck, * 21. 2. 1886, + 30. 4. 1969 lt. Urkunde Gesch. Reg. No. 354
Ein Teil der Mühl point, Pl. Nr. 33 wird am 16. 2. 1927 an den Müller Josef Wutz abgetreten, Als Gegenleistung gestattet Josef Wutz den Gastwirtseheleuten die unentgeltliche Benützung der auf seiner Wiese befindlichen Ziegelschupfe und die Entnahme von Lehm aus dieser Wiese zur Herstellung von 40.000 Ziegeln. Hiebei verpflichtet sich Josef Wutz, den Eheleuten Lommer bei Herstellung der Ziegel behilflich zu sein, und die Leitung der Arbeiten zu übernehmen. Ferner verpflichtet sich Josef Wutz, die Ziegelschupfe nebst Einrichtungen bis 1. 3. 1930 auf der besagten Wiese bestehen zu lassen. Die Eheleute Lommer sind berechtigt, die Einrichtungen der Ziegelschupfe mitzubenützen. (Urkunde Gesch. Reg. Nr. 127 v. 16. 2. 1927)
Streck Georg, * 15. 8. 1911 und Maria, geb. Spießl
Geschwister Maria Neiss, Margarete Fuchs und Anita Vogl
© by Josef Ederer Katzbach 33 Nov. 2006