Ursprünglich sollte die Eisenbahnbrücke nicht gebaut werden, sondern vom heutigen Südpfeiler bis zum Nordpfeiler ein Erddamm aufgeschüttet werden, auf dem die Gleise verlegt werden sollten. Dazu waren bereits die Vorbereitungen getroffen und auch die Pläne vom März 1893 entsprechend vorgefertigt.
Hierzu hätte jedoch die Mühle verlegt und fast völlig neu gebaut werden müssen.
Es liegt nun die Vermutung nahe, dass dieses Vorhaben um ein Vielfaches teuerer geworden wäre, als die Eisenbahnbrücke aus Stahl zu bauen.
Also wurde die Brücke, so wie sie heute noch existiert gebaut. Für die Mühle jedoch blieb alles beim Alten, die Pläne sind zwar erhalten geblieben, aber an einen Neu- bzw. Umbau war nicht zu denken.
Der Original Kostenvoranschlag zum oben abgeblideten Plan ist ebenso erhalten geblieben, daraus wird ersichtlich, was die Umänderung der Mahlmühle gekostet hätte
Kostenvoranschlag Zur Verlegung der Wohnräume und der Mühle des Wolfgang Wutz Mühlbesitzer Hs No 19 in Katzbach
Vorbericht
Der in unmittelbarer Nähe des Mühlanwesens zu Katzbach zu er= bauenden Dammes Eei? (Eni)? Profil 125 der Lokalbahn Cham ~ Waldmünchen ent= zieht dem Müller Wolfgang Wutz das Hauptlicht seiner Wohnräume. Aus dem beiliegenden Plan ist er= sichtlich, dass die Fenster weder ver= mehrt noch vergrößert werden können und da der Damm eine Höhe von über 7 m erhält, so könnte dieser Missstand nur durch einen Stockauf= bau und Verlegung der Wohnräume in den oberen Stock beseitigt werden. Abgesehen von den nicht unbedeutenden Kosten dieses Aufbaues würde derselbe dem Besitzer der Mühle in der Ausübung seines Geschäftes erhebliche Nachteile
Seite 1 rechts Mit dem Plan
Seite 2 verursachen. Weshalb sich derselbe entschlossen hat, seine Wohnräume auf die ent= gegengesetzte westliche Seite des Hauses woselbst sich zur Zeit die Mühle befindet, zu verlegen. Diese Verlegung bedingt aber auch außer der Wiederherstellung seiner Mühle in der östlichen Hälfte seiner Gebäudes die Verlegung seines Haus= kellerchens und den Abbruch des an das Wohnhaus angebauten, gleich= hohen Schupfe, welch letztere an der östlichen Ecke wieder aufzu= bauen wäre. Die Kosten dieser Arbeiten werden auf Grund nachfolgender Berechnung 5386 Mk. betragen.
Seite 3 Kostenberechnung
1, Für den Abbruch des Ofens im Wohnzimmer, Abnahme sämtlicher Fenster und Thüren, schonendes Auf= brechen sämtlicher Bretterböden mit den Lagerhölzern 20,-
2, Ausbrechen der Blockwand zwischen Wohnstube und Kammer, Einlegen eines neuen Durchzuges unter das bestehende Gebälk und Ausschneiden der in den Mühlraum fallenden Balken mit den nöthigen Absprießungen 45,-
3, Ausbrechen der hinteren Langmauer in der Kammer, der beiden Mauern im Vorplatz, der neuen Fenster- und Thüröffnungen mit Herstellung aller Absprießungen 40,-
4, Abnahme der beiden Treppen mit seinerzeitigen Wiederaufstellen der= selben an entsprechender Stelle und allen für die vorkommenden Repara= turen 30,-
Seite 4 Uebertrag 135,- 5, Ausgraben der Erde zum neuen Mühlwerk im Innern und Äußern ??? zu den Mauerfundamenten, Einfüllen des früheren Mühlanwesens bis Terrainhöhe, Abfuhr des überschüssi= gen Materials und Lieferung von trockenem Sand unter die neuen Fußböden in einer Höhe von 0,20 m. 200 cbm Material hiebei zu graben unter Berücksichtigung vorkommender Felssprengungen und des Wasserschöpfens 540,-
Herstellung des genannten neuen Gemäuers. a, 9,60 cbm Bruchsteinmauerwerk in fettem Mörtel a g h mit Rüstung 86,40 b, 10,7 cmb Bruchsteinmauerwerk in fettem Mörtel a 17 MR 181,90 c, 7,20 cbm Bruchsteinmauerwerk in Portlandzementmörtel a 13 Mk 93,60 d 124,6 cmb Beton aus Dyckerhoffer Portlandzement, Gneiskleinge= schläge und Sand 1:2:3 per cbm mit Schalung etc mit Verputz der sichtbaren Flächen 16 Mk 1993,60
Seite 5 Uebertrag 3030,50 7, Für den Abbruch des alten Kellers und Einfüllen desselben, Herstellen und Einwölben des neuen Kellers im früheren Mühl= werksraum, Herstellung einer Keller= treppe aus hartgebrannten Backsteinen mit Lieferung einer Falltüre hiezu 120,-
8, Verlegen der neuen Fußböden mit den Lagerhölzern mit Ergänzung der schadhaft gewordenen Theile etc 100,-
9, Lieferung der neuen Fenster An= passen der alten Fenster und Thüren mit allen Reparaturen 100,-
10, für Ergänzung des Gebälks in der früheren Mühle nebst Herstellung sämtlicher neuen Decken 150,-
11, Abschließen des Dachbodens über dem neuen Mühlwerk durch Bretterver= schläge mit Zugabe der Geripphölzer 80,-
12, Erneuerung und Ergänzung des gesamm= ten Wandverputzes mit Ausweißen 120,50
Seite 6 Uebertrag 3701,- 13, Wiederaufsetzen eines Ofens mit Kocheinrichtung unter Verwendung älterer brauchbarer Ofentheile 50,-
14, Für Abnehmen und Wiederherstellung des Mühlgerinnes, Entfernung des Holzanbaues am früheren Triebrad und Wiederaufbau derselben am neuen Triebrad mit Ergänzung der schadhaft gewordenen Holztheile 80,-
15, Für Abnehmen des Mühlwerkes und der ganzen Mühleneinrichtung sowie für die Wiederherstellung dieses Werkes im neuen Raum mit alten nothwendig werdenden Auswechselungen, Reparaturen und Ergänzungen 600,-
16, Für den Abbruch der an die alte Mühle angebauten Schupfe und den Wiederaufbau derselben an der östlichen Seite 240,-
17, Für Versicherung der Arbeiter während der Bauzeit aversal 30,-
Seite 7 Uebertrag 4701,- 18, Für unvorhergesehene Fälle aversal 140,-
19, Für den Entgang des regelmäßigen Verdienstes während der Bauzeitdauer 500,-
20, Für Aufnahme des Bauwerkes an Ort und Stelle, Anfertigung des diesbe= züglichen Bauplanes und gegenwär= tigen Kostenanschlags 45,-
Summa totalis 5386,-
Waldmünchen im März 1893 Doteler? Bezirksbaumeister
Die Sprengung der Eisenbahnbrücke in Katzbach am 22. 4. 1945.
Kurz vor Kriegsende wollten ein paar fanatische Nationalsozialisten die im Anmarsch befindlichen Heereseinheiten der Alliierten Soldaten aus der amerikanischen Armee aufhalten. Nach den Erzählungen der Katzbacher Bürger, die das miterlebt haben, hat sich die Sprengung der Bahnüberführung folgendermaßen zugetragen:
SS-Offiziere holten die Frauen und Männer aus ihren Wohnungen in Eschlmais, Ponholz, Kühnried, Häuslarn, Roßhof und Katzbach. Diese mußtem im nahegelegenen Wald schwere Bäume schlagen und sie mit Pferde- u. Ochsenfuhrwerken ins Tal transportieren. Der Zweck dieser Aktion war es, Panzersperren zu errichten. Die "Speigl Resl" aus Zillendorf (stammt aus dem Roßbauernhof in Katzbach) kann sich noch gut daran erinnern, wie sie mit Ihrem Vater oberhalb vom Roßhof die schweren Bäume aufgeladen hat und mit 2 Ochsen das Holz nach Katzbach gebracht wurde.
Dann sind bei der Mühl-Eeiche, bei der Wirtskapelle und beim Roßbauer die Sperren errichtet worden. Die Straße, oder besser gesagt der befestigte Weg führte von Cham her unterhalb der Bahntrasse durch das Dorf, und oberhalb der Gleise vom "Denzl", vom "Zimmermo" vorbei zum "Scholer", vom Wirt vorbei zum "Graßl", übern "Albrecht", dem "Roland" auf der rechten Seite, sowie dem "Fischer" (ehemals Katzbacher Parrhaus), dem "Bouchschmie" auf der linken Seite zum Hof vom "Roßbauer".
Die Sperren wurden folgendermaßen aufgebaut:
Alle Männer, die vom Krieg zuhausegeblieben waren, mußten die Stämme kreuz und quer übereinanderschlichten, und die Frauen mußten dahinter Feldsteine reinwerfen, damit die Sperren einen besseren Halt bekamen. Ein deutscher Soldat, der wußte, daß das Kriegsende sehr nahe war, flüsterte den Frauen und Mädchen zu, "tut wenig Steine in die Sperren legen sonst müßt ihr sie nach dem Durchmarsch der Amis wieder mühsam rausräumen".
Die bereits oben erwähnten befehlsgebenden SS-ler sind dann über Häuslarn hinweg verschwunden, so erzählt der "Denzl Hans", der aus gesundheitlichen Gründen ausgemustert wurde und nicht in den Krieg ziehen mußte.
Nun wurde die Sprengung vorbereitet durch einen SS-Schullehrer aus Lixenried und einem SA-Mann aus Beckenhöhle. Der Sprengstoff wurde mit einem kleinen "Zugweigl" aus Geigant herangeschafft und die Sprengung hat dann der Schmid von Geigant (Meier Hans aus Geigant) durchgeführt, nachdem die Ladung in dem 16 m langen Teilstück der Stahlkonstruktion angebracht wurde, das über die Straße beim "Müllner" führte. Vor der Sprengung hat man die Einwohner aus Katzbach aufgefordert, daß sie ihre Häuser verlassen. Einige Leute mit ihren Kindern sind zum "Weber" hinaufgegangen der ganz oben am Waldrand ist, andere gingen zum "Scherbauern-Tal", wo der Katzbach aus dem Wald rauskommt. Man hat die Leute angewiesen, alle Fenster in den Häusern zu öffnen.
Die Rinder und sonstigen Tiere aus der Mühle wurden zum Albrecht hoch getrieben und dort während der Sprengung durch den Vater und den Großvater von Maria Vogl beaufsichtigt Nachdem die Dorfbewohner evakuiert waren, wurde um 10 Uhr früh das Teilstück der Brücke, das über die heutige Staatsstraße führt gesprengt. Zerstört wurde jedoch auch das nebenliegende Teilstück. Das Stahlstück über der Straße blieb jedoch einseitig auf einem Pfeiler hängen und lag mit dem anderen Ende unten auf der Straße. Ein großes Eisenteil flog beim "Müllner" aufs herobere Dach und beschädigte es ganz erheblich. Nahe beim "Armenhäusl" (Anwesen Katzbach 21, das inzwischen abgrissen wurde) lag noch ein sehr großes eisernes Teil. In den meisten Anwesen waren alle Glasscheiben kaputt gegangen, kleine Trümmer flogen bis zum "Damern" und "Roßbauer". Die Mühle jedoch wurde am heftigsten in Mitleidenschaft gezogen, da sie direkt unterhalb der Brücke liegt. 1990 wurde niedergeschrieben, dass bei der Sprengung auch die Pfeiler beschädigt wurden. Das entspricht nicht der historischen Wirklichkeit, denn die Stützpfeiler aus gemauertem Granit hielten bei der Sprengung stand.
Der "Roßbauer Konrad" (Konrad Ederer) erinnert sich, daß im Stadel ein großer Wehrmacht-Lastwagen gestanden hat mit Kleidung, wie z. B. Socken, Pullover usw.
Als am 26. 4. 1945 die Amerikaner Katzbach erreichten, schoben sie mit ihren schweren Panzern von Waldmünchen her kommend einfach die Sperren beiseite und passierten ohne weitere Probleme die Ortschaft in Richtung Cham. Nur einem englisch-sprechenden Onkel vom inzwischen verstorbenen Müllner Josef Wutz (letzter Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Katzbach) ist es zu verdanken, dass die Amerikaner bei den Räumungssprengungen nicht noch größeren Schaden anrichteten. Die Häuser mußten alle weiße Fahnen (einfache weiße Bettücher) raushängen, zum Zeichen, daß sie sich ergeben haben. Noch kurz vorher meinte der ca. 13 - 15-jährige Erwin Puttinger, der seinerzeit in Eschlmais beim Hansn wohnte, er müsste Katzbach verteidigen. Laut Zeitzeugen ist er deswegen dann auf dem Weg nach Gleißenberg ziemlich verdroschen worden.
Die Amerikaner haben dann im Katzbacher Wirtshaus alle Männer nach ihren Papieren durchsucht, danach auf der Wirtswiese unterhalb dem heutigen Löschweiher zusammengetrieben, auf amerikanische Lastwagen verfrachtet und nach Langenzenn in ein Gefangenenlager geschafft. Die Männer konnten erst nach Wochen wieder frei kommen und nach Hause fahren.
Nicht so glimpflich ist ist der Beidernhof in Rannersdorf davongekommen:
Als die anrückenden Amerikaner die „Beiderin“ erschossen.
Es war der 25. April 1945, ein warmer Frühlingstag. Alle im Dorf waren besorgt und voller Angst: Ist die SS schon weg? Wann können wir die weiße Fahne hinaushängen? Die Leute trauten sich nicht mehr aus dem Haus. Sie saßen in der Stube beisammen und beteten wie bei einem Gewitter.
So auch die „Beiderin“ vom Einödhof zwischen der Stanermühle und Rannersdorf. Von Vorahnungen gequält jammerte die Beiderin: „Sie werden uns alle erschießen“, Ihr Mann der Beiderer meinte: „Die tun uns nichts, wenn wir die weiße Fahne hinaushängen“.
Es war bereits nach fünf Uhr nachmittags. Alle saßen um den Tisch zusammen und beteten in banger Erwartung: Vater, Mutter und die 7 Kinder im Alter von 5 bis 25 Jahren. Da hielt es die Mutter nicht mehr aus: „Ich laufe schnell zur Stanermühle vor und frage, ob die schon was wissen und ob wir die weiße Fahne schon zeigen können“. Sie war noch keine halbe Stunde fort, als plötzlich nahes Maschinengewehrknattern die unheimliche Stille zerriss. Wie getroffen sprang der Beiderer auf und schrie: „Jetzt ham‘s die Mutter erschossen!“ Alle sprangen auf und rannten in Richtung Stanermühle. Und da fanden sie die Mutter jammernd und in ihrem Blute liegend. Vom Beidernhof aus war die Unglücksstelle etwa 400 m weg und nicht einsehbar. Aus der rechten Beinschlagader spritzte das Blut in hohem Bogen.
Schnell versuchten sie, das Bein so rasch wie unter den Umständen möglich abzubinden, was auch schnell gelang. Die älteste Tochter Maria rannte nach Hause und fuhr schnell mit dem Rad über Rannersdorf zum etwa 2 km entfernten Bahnhof Zillendorf, denn nur dort gab es ein Telefon. Sie rief den Arzt Dr. Lechner in Waldmünchen zu Hilfe. Dieser fuhr sofort los, aber bei Grub war eine „Panzersperre“ errichtet. Ein Durchkommen war unmöglich. Die Sperre konnte nicht umgangen werden.
Die Amerikaner waren gegen 5 Uhr von Döfering kommend bis an das Ende des Waldstücks Rannisch Bierl vorgedrungen. Von dort aus hatten sie in der beginnenden Dämmerung auf die heimlaufende Beiderin geschossen. Aber von dort war für sie kein Weiterkommen mehr. Sie machten kehrt und kamen dann über Haschaberg zum Beidern. Als der eine von den beiden Soldaten, die an die Unglücksstelle kamen, sah, was er angerichtet hatte: Die weinenden Kinder um die sterbende Mutter, da weinte er auch und sagte: „Soldat! Soldat! Weil gelaufen.“ Er hatte sie für einen fliehenden Soldaten gehalten.
Das Abbinden des Beines war aber zu spät erfolgt. Die Beiderin hatte bereits zu viel Blut verloren und lag im Sterben. Ein Querschläger hatte sie getroffen und das Bein stark aufgerissen. Nach Aussage von Dr. Lechner hätte die Beiderin sicher gerettet werden können, wenn rechtzeitig Hilfe zur Stelle gewesen wäre.
Diese Angaben machte 2006 die Tochter Barbara, der Text wurde dankenswerterweise zur Verfügung gestellt von der Tochter Rosa Eckl, Klobighof, Bad Kötzting am 20. 6. 2020.
Hier das Sterbebild der Barbara Wagner.
Auch Waldmünchen wurde am 26. 4. 45 durch die 90. US-Division erobert.
Im Folgenden ein Ausschnitt aus dem "After Action Report" vom April 1945, der von der Internetseite www.90thdivisionassoc.org stammt. Die Übersetzung: "357th Infanterie-Regiment, 26. April: Da das Regiment den Auftrag hatte, so schnell wie möglich Straßensperren südlich und östlich von Cham zu errichten, wurden Einheiten motorisiert. Das 2. Bataillon bewegte sich durch Geigant (U5992=Koordinaten) und Weiding und war am Ende gut verteilt. Kompanie E auf der Nordseite war bei Arnschwang mit einem Zug bei Tretting. Kompanie F war bei Rimbach, während Kompanie G die Reserveposition bei Liebenstein hatte." Anmerkung: Kompanien E, F, G gehörten zum 2. Bat., woraus folgt, dass Geigant nur Durchgangsstation war.
Der Bericht über das 712. Panzerbataillon ist ein Logbuch, das Dr. Markus Gruber als Worddatei von dem US-Buchautor Aaron Elson bekommen hat. Dort heißt es zum 26. April: "Der 1. Zug (Anmerkung: ein Zug Panzer sind hier immer ca. 5 leichte Panzer "Stuart") verließ Furth und fuhr nach Klöpfelsberg. Er traf auf starken Widerstand, so dass er auf einer anderen Route nach Neumark (Vseruby) in der Tschechoslowakei fahren wollte. Konnten nicht in Neumark eindringen, daher Rückkehr nach Furth und Verteidigungsstellung. Der 2. Zug verließ Schäferei um 8.00 Uhr und verstärkte den 1. Zug und nahm den nördlichen Teil von Furth ein (70 Gefangene). Verteidigungsstellung bei Furth in der Nacht. Der 3. Zug fuhr um 7.00 Uhr nach Hochabrunn und dann nach Geigant. Die Panzer folgten der Infanterie eine Zeitlang, verließen sie dann und nahmen Degelberg (65 Gefangene), Ränkam (29 Gefangene und 97 Hitlerjungen). 1. und 2. Zug stießen vor nach Furth bis zum Stadtrand, dann auf eine Anhöhe, Verteidigungsstellung in der Nacht. Das Hauptquartier fuhr nach Furth über sehr schlechte Straßen."
Leider sind im Internet die Ortsnamen Schönthal, Sinzendorf, Beckenhöhle, Geigant, Katzbach nirgends zu finden, sodass über die amerikanischen Quellen wenig über das Kriegsende in Katzbach zu erfahren ist.
Prälat Kraus schreibt: Schönthal wurde aus Richtung Rötz erobert am 23. April, also höchstwahrscheinlich von der 11. Panzerdivision, und laut der Ortschronik von Gleißenberg seien die Amis dorthin auf der Straße, die von Geigant über den Geiganterberg nach Gleißenberg führt, gekommen (Datum unbekannt).
Laut einem Augenzeugenbericht sollen die Amerikaner von Beckenhöhle her nach Geigant gekommen sein.
Dazu ist zu bemerken: Der damalige Geiganter Bürgermeister Laubmeier und der Katzbacher Bürgermeister Wutz hatten in der Nacht, bevor die Amerikaner die Ortschaften passierten, vereinbart, die wuchtigen Panzersperren aufzumachen, um den alliierten Truppen ungehinderten Durchgang zu sichern. Interessant ist dazu auch die Geschichte über die Erlebnisse vom Kriegsende des Georg Kärtner von Geigant
Dazu holten Sie die Anwohner beider Ortschaften nachts aus den Betten, damit sie die Sperren wegräumen.
Durch Zeitzeugen eindeutig nachzuweisen ist, dass die Amerikaner nicht aus Richtung Cham nach Katzbach einrückten, (wie fläschlicherweise niedergeschrieben wurde), sondern aus Richtung Geigant. Aus Geigant her gab es 2 Einschüsse, die beiden Granattrichter waren beim Bockkreuz, westlich der Sandwiese sichtbar.
Der Wirts Robert hing bereits sehr früh ein weißes Betttuch bei der Roßbauern-Kapelle am Ortseingang auf die Linde, um zu dokumentieren, dass die Katzbacher sich in ihr Schicksal ergeben.
Noch im Herbst 1945 wurden die Überbauten I und II die durch die Kriegseinwirkungen zerstört waren behelfsmäßig wieder hergestellt und durch Holzböcke abgestützt. Die Kosten der Instandsetzung beliefen sich auf 27.698,13 Reichsmark, wobei für Akkordlohn 7980,05 Reichsmark und für Regiearbeiten 19.718,08 Reichsmark aufgewendet wurden. Ab diesem Zeitpunkt bis 1952, also volle 7 Jahre lang konnte dann die provisorische Brücke nur noch im Schritttempo durch die Personen- und Güterzüge überfahren werden. Bei dem Provisoriumsaufbau wirkte u. a. die Firma Wanninger aus Cham mit. Am 23. 11. 1952 wurden die beiden zerstörten Überbauten mit Bahnkränen wieder neu eingesetzt, sie waren zuvor an der Strecke Neustadt/Waldnaab - Eslarn zwischengelagert wo auch der Schutzanstrichdurchgeführt wurde.
Der Schüler Plach Ernst (Familie Plach wohnte seinerzeit beim Müllner (Wutz) in Katzbach verunglückte beim Wiederaufbau der Brücke tödlich durch ein herabfallendes Teil.
Zwei Bahnkräne, einer von Waldmünchen her, der andere von Cham her hoben die schweren Eisenteile auf die Steinpfeiler.
Vieles musste in Handarbeit vorbereitet werden und der Rottenführer mit den Brückenbauern hatten alle Hände voll zu tun.
Viele Interessierte aus Katzbach und Umgebung ließen sich trotz Schneee und Kälte nicht nehmen, bei dieser einmaligen Aktion dabeizusein.
Ein Träger schwebt an seinen Bestimmungsort und wird millimetergenau auf die Steinpfeiler aufgesetzt.
Der Träger sitzt an seinem Bestimmungsort, ist von der Traverse gelöst und wird verschraubt und befestigt.
Als Hauptmotiv auf dem Fahrplan der VLC Verkehrsbetriebe für das Jahr 2011 ist die Katzbacher Eisenbahnbrücke ein winterliches Schmuckstück