Jagdversammlung der Jagdgenossenschaft Katzbach
Neuwahlen bestätigen bisherige Vorstandschaft einstimmig
Zur Hauptversammlung der Katzbacher Jagdgenossen konnte Vorsteher Franz Kerscher neben dem Revierförster Peter Bart und dem Jagdpächter Josef Wagner die zahlreich erschienenen Jagdgenossen begrüßen.
Zur Versammlung wurde über die Zeitungen fristgerecht geladen. In seinem Jahresrückblick erwähnte der Vorsitzende Kerscher, dass es keinerlei Beschwerden der Jagdgenossen gegenüber dem Jagdpächter Wagner gab. Kerscher stellte heraus, dass es in der Katzbacher Jagd sehr harmonisch funktioniere und bedankte sich hierfür sowohl beim Pächter, als auch bei den Mitglieder der Jagdgenossenschaft.
Er informierte die Jagdgenossen darüber, dass es im Landkreis Cham wegen der Schwarzwildprobleme im letzten Jahr 2 runde Tische gegeben habe, an denen das Überhandnehmen der Wildschweine erörtert wurde.
Angedacht hatte die Jagdgenossenschaft, den Jagdschilling wieder für den Wegebau zu verwenden. Jedoch war 2014 kein Fräsgut zu bekommen, da die Firmen das wertvolle Material selbst recycelt und nicht verkauft haben. Die Anwesenden wurden darüber informiert, dass die Staatsforsten auf die Auszahlung des Jagdschillings verzichtet haben und die Stadt Waldmünchen nur noch die Hälfte an Förderung für den Wegebau finanzieren kann.
Ein neues Verbissgutachten wird wieder erstellt. Dazu können die Jagdgenossen mit dem Revierförster zur Aufnahme des Verbisses den Wald besichtigen, notwendig ist aber eine frühzeitige Anmeldung. Ebenso kann nach Bedarf oder auf Wunsch eine Revierbegehung durchgeführt werden, falls diese notwendig werden sollte.
Am Schluss seines ausführlichen Jahresberichtes dankte der Vorsteher dem Jagdpächter für die seit Jahren gute Zusammenarbeit und für das erst kürzlich stattgefundene Reh Essen im Feuerwehrhaus in Katzbach. Kerscher meinte, dass er als Vorstand fast keine Arbeit habe, da alles in der Katzbacher Jagd einfach reibungslos ablaufe.
Den zweiten Punkt auf der Agenda trug Josef Vogl als Kassier und Schriftführer vor. Aufgrund des fehlenden Fräsgutes konnte die Wegerenovierung nicht stattfinden, deshalb ist der aktuelle Kassenstand um einiges höher als sonst. Die Einnahmen setzen sich zusammen aus dem Jagdpachtschilling, und dem städtischen Zuschuss. Die Ausgaben betreffen das Frostschutzmaterial für den Wegebau. Die Kasse wurde von Karl Bindl und Andreas Sochor geprüft und für in Ordnung befunden. Die Versammlung entlastete nach dem Kassenbericht die gesamte Vorstandschaft einstimmig.
Pächter Wagner konnte die Genossen darüber informieren, dass der Rehwildabschuss um 1 Tier übererfüllt wurde. Auch etliche Wildsauen wurden wieder erlegt. Durch das Schwarzwild verursachte Wildschäden in Eschlmais, Bonholz, Häuslarn und Saugrubenfeld hielten sich jedoch in Grenzen. Die Schäden konnten teilweise mit Mulch Geräten wieder in Ordnung gebracht werden. Bei der Fallenjagd konnten 6 Baummarder und 9 Steinmarder gefangen werden. Außerdem wurden 5 Füchse, und 7 Hasen geschossen. Bei der veranstalteten Treibjagd wurden 1 Fuchs, 3 Fasan, 7 Eichelhäher und 3 Hasen erlegt. Außerdem kamen 3 Hasen, 8 Rehe und 2 Dachse durch Verkehrsunfälle ums Leben. Auffällig ist, dass im vergangenen Jagdjahr relativ viele Wildtiere durch Verkehrsunfälle getötet wurden.
Wagner erwähnte noch, dass es seiner Meinung nach eher wichtiger wäre, eine Wald- bzw. Revierbegehung durchzuführen, als ein neues Verbissgutachten zu erstellen, aber hier existieren eben unterschiedliche Meinungen, wie er sagte. Pächter Wagner bedankte sich bei allen Jagdgenossen für das stets gute und harmonische Verhältnis.
Die Jagdgenossen stimmten über die Verwendung des Jagdpachtschillings ab und legten einstimmig fest, dass er wieder für den Wegebau verwendet werden soll. Wie üblich wird aber für diejenigen, die den Pachtschilling ausbezahlt haben möchten, die Möglichkeit geschaffen, diesen bei Vogl Josef in den nächsten 4 Wochen abzuholen. Es werden pro Hektar 2 € ausbezahlt.
Egid Bauer und Andreas Sochor führten gemeinsam die Neuwahl durch. Einstimmig bestätigte die Versammlung die komplette bisherige Führungsriege der Jagdgenossenschaft. Die Neuwahl bestätigte den Vorsteher Franz Kerscher, den Fize Markus Feiner, den Kassier und Schriftführer Josef Vogl, die beiden Beisitzer Josef Dietl und Josef Schön, sowie die beiden Kassenprüfer Karl Bindl und Andreas Sochor.
von links: Jagdpächter Josef Wagner, Stellvertreter Markus Feiner, Kassenprüfer Andreas Sochor, Kassenprüfer Karl Bindl, Kassier und Schriftführer Josef Vogl, Beisitzer Josef Dietl, Jagdvorsteher Franz Kerscher, Beisitzer Josef Schön.
© by Josef Ederer Katzbach 33, April 2015