Aktionswoche mit 11 Wehren in neuer Katzbacher Zimmerei.
Brand im Lager der Zimmerei Zisler Hs. Nr. 40 in Katzbach Hausnummer 40 in Katzbach an der Obernrieder Straße wurde simuliert.
Es wurden drei Personen vermisst. Alarmiert wurden sämtliche Feuerwehren des KBM Bereiches Schönthal um kurz nach 18.30 Uhr.
Die FFW Geigant, Schönthal und die FFW Döfering haben sofort nach Eintreffen die Personenrettung mit schwerer Atemschutz-Ausrüstung durchgeführt.
Insgesamt 12 Atemschutzträger suchten die 3 Verletzten und brachten sie ins Freie zur weiteren Behandlung. Kurz darauf stellte sich heraus, dass noch ein Kind vermisst wurde und die Suche begann von Neuem, bis auch dieses geborgen werden konnte. Dazu haben sich vier Personen der örtlichen Wehr als „Verletzte“ bzw. „Vermisste“ zur Verfügung gestellt.
Direkt am Objekt aus dem neu angelegten Löschteich bei der Zimmererhalle hat die Katzbacher Wehr Wasser entnommen und einen ersten Löschangriff gestartet.
Zusätzlich befand sich die FFW Schönthal mit ihrem wasserführenden Fahrzeug am angenommenen Brandobjekt.
Eine ca. 380 m lange Löschwasser-Leitung vom Katzbacher Löschweiher in der Dorfmitte musste durch 3 weitere Wehren eilig aufgebaut werden, um die weitere Löschwasserversorgung für das große Objekt sicherzustellen.
Eine zweite ca. 460 m lange B-Leitung wurde zusätzlich vom " Noglerweiher " nahe dem Schwarzholz zum Brandobjekt verlegt. Die Herausforderung dabei war, die Schlauchleitung quer zu den Bahngleisen zu verlegen. Dazu wäre geplant gewesen, einen Sachverständigen der zuständigen Bahnverwaltung hinzuzuziehen, der allerdings nicht erschienen ist.
Hand in Hand ging die Aufbauarbeit ab der Alarmierung und in nur wenigen Minuten waren die Feuerwehren Sinzendorf, Rannersdorf, Albernhof, Flischbach-Steegen, Premeischl, Loitendorf, Hiltersried, Geigant, Schönthal, Döfering und natürlich Katzbach vor Ort und spielten die zuvor oftmals geübten Handgriffe ab, um helfend bei den Löscharbeiten einzugreifen.
Bereits nach ca. 25 Minuten stand am Brandobjekt Löschwasser zur Verfügung. Die Einweisung der Feuerwehren an ihre Einsatzstandorte erfolgte durch die beiden Führungskräfte KBI Norbert Auerbeck und KBM Christian Bauer, sowie den örtlichen Gruppenführer Daniel Schichl, der die lokalen Gegebenheiten ja am besten kennt.
Weil das Zimmerei-Unternehmen Stefan und Sylvia Zisler die Fertigungshalle mit Verwaltungstrakt erst Anfang des Jahres am neuen Standort in Katzbach in Betrieb genommen haben und bis dato kein so großer holzverarbeitender Handwerksbetrieb in Katzbach vorhanden war, war die Übung sowohl für die anwesenden Wehren als auch für den Betrieb, die Gegebenheiten für einen möglichen Ernstfall einschätzen zu können, sehr wertvoll.
Sowohl der Betriebsinhaber Stefan Zisler als auch die Führungskräfte Auerbeck und Bauer bedankten sich für die zahlreiche Teilnahme der umliegenden Wehren. Auch bei den „Verletzten bzw. Vermissten“ Gisela Schichl, Peter und Ludwig Bauer, sowie Kathrin Leipold bedankten sie sich. Auch Bürgermeister Markus Ackermann, der die Übung von Anfang an interessiert verfolgte, war überrascht ob der interkummunalen Zusammenarbeit der Rettungskräfte.
Wie wichtig das ständige Üben ist, stellte sich in der anschließenden Besprechung heraus, als neben dem Lob für die Beteiligten die Punkte angesprochen wurden, an denen es möglicherweise in einem Brandfall bei so einem großen Objekt haken könnte. Denn wie man bei der Großübung sah, war der vorgesehene Löschweiher nach ein paar Minuten bereits erschöpft.
Nach der Abschlussbesprechung stellte der Unternehmer Zisler dem Feuerwehrpersonal Brotzeiten und Getränke in der beleuchteten Produktionshalle zur Verfügung.
© by Josef Ederer Katzbach 33, September 2017