Viele Felsen, die sich in der Katzbacher Flur befinden, werden seit Langem zum Klettern und Bouldern genutzt. In der Stille und Abgeschiedenheit der Wälder versuchen sich die Sportler an den steinigen Erhebungen, messen ihre Kräfte und trainieren diesen schönen Sport.
Klettern ist eine natürliche Bewegungsform schult Gleichgewicht und Beweglichkeit sowie die Konzentration. Das Bouldern wird über Matten in geringer Höhe ausgeführt, zum Schutz vor Abstürzen.
Bouldern ist klettertechnisch schwierig, kraftaufwendig, und die grundlegenden Bewegungsabläufe des Kletterns müssen erlernt werden. Jede Kletterei bedeutet ein kleines Abenteuer in kleinen Höhen. Das unbeschwerte Klettern ohne Seil und Gurt, hat den Reiz, spielend die Grenzen der eigenen Kraft und Bewegung kennen zu lernen.
Bouldern ist das seilfreie Klettern an Felsblöcken. Früher war es Training für das Sportklettern, heute gibt es immer mehr Kletterer, welche nur bouldern. Das bekannteste Gebiet, wo schon seit Jahrzehnten gebouldert wird, ist Fontainebleau bei Paris.
Eine Bouldermatte wird unter den Boulderer gelegt, um diesen im Falle eines Sturzes zu schützen.
Magnesium + Zahnbürste, die Werkzeuge der Kletterer:
Damit werden die Griffe geputzt und/oder mit Magnesium eingerieben, um eine noch bessere Reibung zu erreichen.
Eines der bekanntesten Bouldergebiete ist Cresciano im Tessin. Es gibt verschiedene Boulderführer, siehe dazu die entsprechenden Links.
Weitere Bouldergebiete wären: Chironica, Sustenpass, Rätikon Carschna, Lindentäli bei Bern, Kesslerloch bei Schaffhausen, Averstal, Infos erhältlich in Ausserferrera im Gasthaus Edelweiss
Basler Jura Fluebible Kletterführer Basler Jura"
Nicht zu vergessen natürlich das Gebiet um den Oberen Rosshof in den Waldabteilungen Unterer Butterbrand und oberer Butterbrand. Die Felsbrocken werden von den Boulderern Wampe, und Zwei Brüder genannt, Auch der Karlfelsen und die Döttenbrunner Wand Richtung Gleißenberg werden mit vielen Routen, Türmen und Schwierigkeitsgraden wie z. B. 3, 6, bzw. 7 und 8 zum Klettern genutzt genauso wie die Steinkirche mit ihren Felsformationen.
Nicht zu vergessen natürlich das Gebiet um den Oberen Rosshof in den Waldabteilungen Unterer Butterbrand und oberer Butterbrand. Die Felsbrocken werden von den Boulderern Wampe, und Zwei Brüder genannt, Auch der Karlfelsen und die Döttenbrunner Wand Richtung Gleißenberg werden mit vielen Routen, Türmen und Schwierigkeitsgraden wie z. B. 3, 6, bzw. 7 und 8 zum Klettern genutzt genauso wie die Steinkirche mit ihren Felsformationen.
Auch Kinderklettern wird seit einiger Zeit in diesem Waldteil durchgeführt und trägt zur sportlichen Ertüchtigung bei.
Klettern im Bayerischen Wald
Zum Sportklettern und Bouldern am oberen Rosshof gibt es einen Topkletterführer, herausgegeben von Christian Hartl. Leider wurde von H. Christian Hartl keine Erlaubnis zur Veröffentlichung erteilt, deshalb hier nur ein paar Hinweise zu den Waldabteilungen bzw. Felsen, die zum Klettern und Bouldern geeignet sind:
Döttenbrunner Wand und Turm, Torfelsen, Dach´lwand, Unterer Butterbrand Nordwest- Nordost, und Westseite. Oberer Butterbrand Nord- und Westseite, Zwei Brüder, West, Süd seite. Wampe, City of Rocks
Genaue Pläne über Anfahrt, Parkplatzmöglichkeiten, Erreichbarkeit, Lage und Klettersteigschwierigkeitsgrade sind im o. g. Kletterführer ausführlich erklärt.
In der Regel sind die Kletterer Boulderer Samstags und Sonntags hier anzutreffen und man kann ohne weiteres den Sportlern zusehen. Allein das Zusehen ist schon Nervenkitzel, und wenn man einwenig mitfühlt, kann man schon schwitzende Hände bekommen, wenn die Kletterer mit Kraft und Technik die Felsern erklimmen.
Döttenbrunner Wand und Turm, Torfelsen, Dach´lwand, Unterer Butterbrand Nordwest- Nordost, und Westseite. Oberer Butterbrand Nord- und Westseite, Zwei Brüder, West, Süd seite. Wampe, City of Rocks
Genaue Pläne über Anfahrt, Parkplatzmöglichkeiten, Erreichbarkeit, Lage und Klettersteigschwierigkeitsgrade sind im o. g. Kletterführer ausführlich erklärt.
In der Regel sind die Kletterer Boulderer Samstags und Sonntags hier anzutreffen und man kann ohne weiteres den Sportlern zusehen. Allein das Zusehen ist schon Nervenkitzel, und wenn man einwenig mitfühlt, kann man schon schwitzende Hände bekommen, wenn die Kletterer mit Kraft und Technik die Felsern erklimmen.
Auf allen Vieren im „Dorfwirtshaus“
Bouldern boomt – Statt hoch hinaus geht`s dabei kreuz und quer an Felsen entlang
Zeitungsbericht von der Redakteurin Marion Plötz Waldmünchen vom Samstag den 23. Jul 2005
Wenn Christian Hartl und Christian Oberberger ihre Rucksäcke schultern und sich voll bepackt auf den Weg machen, könnte man meinen, es geht auf eine längere Wanderung. Dabei haben sie nur eine kurze Strecke vor sich – zum „Dorfwirtshaus“. Der Fallmanager und der Mediengestalter aus dem Landkreis Cham sind passionierte Kletterer und Bergsteiger. Aber genauso gern, wie die beiden in luftigen Höhen herum steigen, bouldern sie. Und heute ist Bouldern im Bayerischen Wald angesagt.
„Bouldern“ – was das ist, ist gar nicht so leicht zu erklären. Ohne Sicherung an vorgegebenen Routen im Fels herumkraxeln, könnte man sagen. Wobei es nicht darum geht, möglichst hoch hinaus zu kommen, sondern darum, sich allein mit Körperkraft an den Felsen entlang zu hangeln, überhänge, schwierige Griffe zu meistern. Es geht darum, die Boulder, so nennt man die Routen, die manchmal kuriose Namen haben, zu schaffen, ohne runterzufallen.
Bouldern boomt. „Seit zwei Jahren extrem“, sagt der 34-jährige Christian Hartl, der in der Nähe von Cham wohnt und an einem Regensburger Krankenhaus arbeitet. Auch im Gebiet Roßhof, Kreis Cham, kann man gut bouldern, wobei die meisten Felsen nur Insidern bekannt sind. Das ist auch gut so. Denn der Wald soll ja nicht von Leuten überrannt werden. Die Boulderer sind darauf bedacht, sorgsam mit der Natur umzugehen. Es gibt sogar einen entsprechenden Boulder-Appell, an den sich die „Szene“ hält.
Rund um den Roßhof gibt es rund 150 Boulder, schätzt Hartl. Wir gehen also zum „Dorfwirtshaus“, aber nicht, um einzukehren. „Dorfwirtshaus“ ist der Name eines Felsens, an dem gebouldert wird. Verschiedene Symbole sind an dem Felsen zu sehen. Ein Pfeil mit Punkt bedeutet, erklärt Hartl, dass man im Sitzen beginnt, ein Pfeil ohne Punkt im Stehen. Ein X markiert einen Startgriff.
Die beiden Christians ziehen sich erst einmal um, schlüpfen in bequeme Kleidung. Man braucht keine besondere Ausrüstung fürs Bouldern. „Alles, was bequem ist, kann man anziehen – und Kletterschuhe“, erklärt Hartl. Die Sportler verreiben Magnesia in ihren Händen, das reduziert den Fingerschweiß. Hartl: „Wenn man schwitzt, rutscht man viel stärker.“ Und heute werden die beiden noch viel schwitzen. Es ist ein heißer Tag. „ Bei den Temperaturen gingen wir normal nicht zum Bouldern“, sagen Hartl und der 38-jährige Christian Oberberger, der aus Blaibach kommt. Bouldern sei eine „Saisongeschichte“. Die beste Zeit dafür, weil der Felsen kalt und dadurch der Grip (Reibung) besser ist, sei von September bis Mai. Diesmal machen sie eine Ausnahme.
Sie befreien die Griffe und Tritte am „Dorfwirtshaus“ von Staub, Laub und Tannennadeln und markieren sie mit Magnesium (so genannte Tickmarks). Da kommen das gute alte Handbeserl, die Absprühbürste und Zahnbürsten zu neuen Ehren.
Während sie den Felsen für sich herrichten, unterhalten sich die beiden Sportler übers Klettern und Bouldern, fliegen einem Spezialbegriffe um die Ohren.
Beim Bouldern werde die Schwierigkeit über Griff-/Trittkombinationen und Ausdauer definiert, erklärt Christian Hartl. Der kleinste Boulder besteht nur aus zwei Griffen. Aber auch der kann`s schon in sich haben, wenn die Griffe und Tritte recht schwer sind. Einzige Sicherung ist ein so genanntes Crashpad, das der Boulderer unter sich beziehungsweise auf eine Gefährliche Stelle legt. Das sieht aus wie eine kleine Weichbodenmatte. Und dann gibt es noch den Spotter. Das ist der, der schaut, dass man nicht mit dem Kopf oder dem Kreuz irgendwo landet, wo man sich schwerere Verletzungen zuziehen kann, wenn man runterspringt oder abrutscht. Bouldern ist nicht ganz ungefährlich, sagen die Sportler. Ohne Sicherung eben und die Stürze sind oft unvorhergesehen beziehungsweise unkontrolliert.
Christian Hartl und Christian Oberberger wechseln sich bei Ihrer Boulder-Tour ab. Mal bouldert der eine und spottet der andere, dann wieder umgekehrt. Die Boulder im Roßhofer Gebiet haben lustige Namen. Einer davon heißt „Menschenfresser“, ein anderer gar „Fluch des Wohnheims“. 95 Prozent der Boulder hier und deren Namen sind seine Kreation, gibt Hartl schmunzelnd zu.
Hartl und Oberberger besprechen sich, wie die Boulder am besten zu handeln sind. Dann geht`s los. Hartl macht den Anfang. Er setzt sich auf den Boden, krallt sich mit den Fingern fest und zieht sich in die Höhe. Wie eine Spinne hängt er im Fels, alle Muskeln angespannt. Jetzt wird deutlich, welch enorme Kraft man braucht. Vor allem in der Bauchmuskulatur – wegen der Körperspannung – und in den Unterarmen. Und freilich in den Fingern.
Kraft kommt mit den Jahren
Aber die kann man nicht trainieren. „Die Kraft in den Fingern kommt mit den Jahren“, sagt Hartl. Und oberberger fügt hinzu: „Wenn man ein totaler Amotoriker ist, wird man bei Bouldern nicht weit kommen“. Das mit der Kraft, weniger das mit der Motorik, mag auch ein Grund dafür sein, dass die beiden wenige Mädchen kennen, die bouldern.
Hartl hangelt sich den Fels entlang. Nur ein paar Meter, aber die gehen in die Arme. An einem bestimmten Punkt springt er ab. Geschafft. Dann ist Oberberger an der Reihe. Sein Freund gibt ihm Tipp0s, wie er greifen kann, und zieht das Crashpad nach. Sicher ist sicher.
Trainiert sind die beiden ja von ihren anderen Sportarten her. Beide kamen vom Klettern zum Bouldern, im Winter gehen sie Skitouren. Hartl ist Felsbetreuer des Kaitersberg, von wo aus sich sein Kletter-Revier bis zum Roßhof und in andere Regionen ausgedehnt hat. Rund um den Roßhof gibt es 86 Kletterrouten und besagte 150 Boulderrouten. Die werden aber alle nicht groß veröffentlicht. Hartl: „Das ist Szenewissen.“
Der 34-Jährige kam zum Boudlern, als er zwischendurch mal im Landkreis Schwandorf wohnte und dort nicht so viele Kletterer kannte. Sein Freund wiederum kam durch ihn auf den Geschmack. Zwei bis drei Mal die Woche packt Hartl das Kletterfieber, Oberberger nicht mehr ganz so oft. Seine Familie, vor allem seine kleine Tochter, hat Vorrang. Bouldern gefällt den beiden inzwischen besser als Klettern. Schon allein, weil es dafür weniger Aufwand braucht als fürs Klettern, auch materiell.
Momentan trainieren Hartl und Oberberger nicht nur Kraft, sondern vor allem Trechnik. Bouldern sei ein „super Training“ fürs Seilklettern, sagen sie. Dabei speichere man Bewegungsmuster im Kopf und könne schwierige Stellen beim Klettern leichter lösen. Umgekehrt kennen sie viele, die zwar klettern aber beim Bouldern Probleme haben.
In der Regel sei Bouldern eine „gemütliche Geschicht“, meint Christian Hartl. Schwer zu glauben, wenn man den beiden Herren zuschaut, wie sie da in den Felsen hängen. Er meint auch eher das Umfeld: Da gehen zwischen zwei und 18 Leute zum Klettern, das wird geratscht, schaut man sich zu und gibt sich Ratschläge, hat „a riesen Gaudi“.
Im Landkreis Cham ist die Boulder-Szene noch ziemlich unter sich. Hartl und Oberberger haben einige Boulderer in ihrem Freundeskreis. Und Einzelne gebe es auch in Cham und Waldmünchen. Ein paar von ihnen müssen kürzlich hier gewesen sein. Das zeigen die Magnesiaspuren an den Felsblöcken.
Drei von vielen Felsen und etliche Boulder mit Fantasienamen später packen Christian Hartl und Christian Oberberger ihre Siebensachen zusammen und es geht zurück zum Auto. Gebouldert wird erst wieder wenn es kühler ist. Im „Dorfwirtshaus“ ist halt nicht immer Saison.
Von den Anfängen bis zum Boulder-Appell
„Das Bouldern hat in Deutschland ein Typ namens Wolfgang Fietz alias Flipper bekannt gemacht, der es selbst nicht mehr betreibt“, erzählt Christian Hartl. Seit mindestens zwei Jahren gebe es nun hierzulande den absoluten Boom, aber auf eine gewisse „Kletterszene“ beschränkt.
Als Geburtsstätte des Boulderns in Europa gilt Fontainebleau, ein Waldgebiet bei Paris, das mit tausenden von Felsblöcken übersät ist. Hier wurde bereits um 1920 gebouldert. Unabhängig davon nahm um 1950 das Bouldern in Amerika durch die Boulderlegende John Gill ihren Anfang.
Die Bewertung eines spezifischen Boulderproblems ist noch schwieriger und subjektiver als bei Sportkletterrouten, das die Lösung eines Problems oft nur an einem einzigen Zug festzumachen ist. Dadurch geben die Bewertungsskalen nur eine ungefähre Beurteilung der Schwierigkeit. Zur Zeit existieren drei Bewertungsskalen für das Bouldern. Die V-Skala von John „Verm“ Sherman, die B-Skala von John Gill und die in Europa übliche Fb-Skala (Fb steht für Fontainebleau). Bei Letzterer gibt es noch Zusatzbezeichnungen für Quergänge (Traverseè) und senkrechte Boulder (=bloc).
Beim Bouldern wird der Boulder-Appell der IG-Klettern Frankenjura & Fichtelgebirge befolgt. Danach sind neue Bouldergebiete immer mit den Besitzern abzuklären. Es werden keine stark bewachsenen Felsen erschlossen und und keine Gehölze ohne Einwilligung entfernt. Im Wald wird sich rücksichtsvoll verhalten. Er wird vor allem sauber gehalten.
Bouldern und Klettern im Internet
www.ostbayern-climb.de – diese Internetadresse ist für Kletter- und Boulderfans in Ostbayern längst keine Unbekannte mehr. Hier erfährt man Geschichte und Geschichten rund ums Klettern und Bouldern, bekommt man Tipps und viele Bilder. Berge und Klettergebiete sind beschrieben und Routen eingezeichnet. Hinter der Seite stehen Chrstian Hartl und Christian Oberberger. Hartl kümmert sich in erster Linie um die Inhalte, Oberberger als Mediendesigner um die Grafik. Eines der Ziele, das sie mit Ihrer Homepage verfolgen, sei das Klettern in gewisse Bahnen zu lenken, erklären Hartl und Oberberger. So werden auf der Seite auch Felssperrungen und aktuelle Informationen bekannt gegeben.
© by Josef Ederer Katzbach 33 Dez. 2005