Die Gemeinde Katzbach im Jahr 1930
Zum Ortsfürsorgeausschuss werden gewählt:
Vorsitzender Herr Pfarrer Stark aus Gleissenberg, als Stellvertreter 1. und 2. Bürgermeister, Als weitere Mitglieder vom Gemeinderat Peter Lommer von Katzbach, Anton Pfaffl von Häuslarn, Gewählte Mitglieder Joseph Ruhland von Eschlmais, und Johann Schönberger von Häuslarn. Ersatzleute Alois Wagner von Katzbach Georg Ederer von Häuslarn
Dem Volksbund deutsche Kriegsgräberfürsorge tritt die Gemeinde Katzbach nicht bei wegen gegenwärtiger Überhäufung von Zahlungen
Die Gemeindejagd Katzbach soll auf dem Wege der öffentlichen Versteigerung an den Meistbietenden vergeben werden.
Unterstützung Betty Schimpf Rosshof
Beschluss: Frau Betty Schimpf äußerte öfter dass sie keine Unterstützung von der Gemeinde Katzbach will sondern sich um eine Unterstützung vom Reich oder Land bewerben will. Der Ortsfürsorgeverbandsausschuß lehnt eine Unterstützung für Fr. Betty Schimpf ab. Sie soll sich diesbezüglich an den Landarmenverband wenden. Beschluß wurde der Frau Schimpf auf Verlangen nach Augsburg nachgesandt. Frau Schimpf hat sich in der Gemeinde nicht an und nicht abgemeldet. Frau Schimpf hat ohne Ursache den Rosshof verlassen indem ihr vom Herrn ? Michael in München eine Wohnung angeboten wurde. Frau Schimpf hat während ihres Aufenthaltes auf dem Rosshof von uns keine Unterstützung erhalten. Nach Waldmünchen ist sie ohne unser Wissen verzogen. Nachdem Frau Schimpf unterstützungsfrei am 4. 6. 28 nach Waldmünchen abgezogen ist, besteht für den Ortsfürsorgeverband Katzbach keine Unterstützung mehr. Wir lehnen daher auch den Ersatz ab. Während ihres Aufenthaltes in Katzbach ? Frau Schimpf auch nicht unterstützungsbedürftig; sie hatte die Mittel, sich bis 1. 6. 28 als Dienstmädchen aufzuhalten obwohl ihr schon längst die Wirtschaftsführung abgenommen war. (Anmerkung, siehe dazu auch das VGH Urteil vom 30. 10. 1930)
Als Schützer wurden für die Ortschaft Katzbach und Rosshof Joseph Buchschmid, Landwirt in Katzbach und für die Ortschaften Häuslarn, Kühnried, Bonholz und Eschlmais Georg Ederer, Landwirt in Häuslarn aufgestellt.
Einen Zuschuß für die Autospritze lehnt der Gemeinderat Katzbach ab indem die Hälfte der Gemeinde nicht genügend Wasser hat, und auch zu den meisten Ortschaften nicht fahrbar ist.
Der Gemeinderat Katzbach beschließt dass eine ?barung der Sprechstelle Katzbach nur mit Einverständnis des Inhabers Daschner erfolgt.
© by Josef Ederer Katzbach 33, Juli 2008